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S. H. Björnsdottir – Blackout Island

Island an einem Januartag: plötzlich ist das Land abgeschnitten von der Außenwelt. Es gibt keine Kommunikation mehr mit dem Ausland, Flüge von und nach Island sowie die Schiffsverbindungen sind gestrichen und die Telefon- und Internetleitungen lediglich innerhalb des Landes nutzbar.
Was ist passiert?

Auf die Fragen der Bevölkerung gibt es keine plausiblen Erklärungen, die Nachrichtenagenturen haben keinen Zugang zu Informationen mehr und Ministerien und Regierung werden fortan von der ehrgeizigen Präsidentin Elin Olafsdottir geleitet.

Diese hat eine klare Lösung des Problems vor Augen:
Island muss wieder autark werden, die Menschen sollen aus den Städten zurück aufs Land ziehen und als Selbstversorger wie ihre Vorfahren leben. Ackerbau und Viehzucht statt Kunst und Kultur. Die Gesellschaft teilt sich in bestürzender Schnelle in Nutznießer des neuen Systems, Befürworter des alternativen Lebensstils, Kriminelle und diejenigen, die leicht für alles verantwortlich gemacht werden, wenn ein System in Schieflage gerät.

Die Abschottung einer Gesellschaft nach außen und die bürgerkriegsähnlichen Zustände im Innern eines Landes beschreibt die isländische Autorin Sigridur Hagalin Björnsdottir in ihrem Krimi/Roman auf höchst spannende Weise.
Aus der Sicht des ehemaligen Hauptstadt-Journalisten Hjalti, der zurückgezogen an der Küste überlebt hat, wird die rasante Geschichte einer Bedrohung erzählt, die so greifbar ist, dass man sich ihr nicht entziehen kann.


Sigridur Hagalin Björnsdottir, Blackout Island, Suhrkamp-Taschenbuch 2018, € 10,00
Aus dem Isländischen von Tina Flecken