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Alex Ohlin – Robin und Lark

Es sind die 1990er Jahre in Montreal, Kanada: Lark und ihre 4 Jahre jüngere Schwester Robin verbringen ihre Kindheit und Jugend in symbiotischer Verbundenheit, die erklärbar ist durch die Sprunghaftigkeit und die Nachlässigkeit ihrer Mutter, die sich für alles zu interessieren scheint außer für ihre Töchter.
Frühestmöglich geht Lark zum Studium in die USA. Worthen ist ein College „mit dem Flair bescheidener, etwas angegammelter und strebsamer Emsigkeit“. Lark fühlt sich dort das erste Mal in ihrem Leben zuhause. Auch Robin, die sich vor dem übergriffigen Freund der Mutter in Sicherheit bringen möchte, reißt von daheim aus und zieht zur älteren Schwester. Beide gehen später zum Studium nach New York – Lark studiert Filmwissenschaften, Robin Musik.

Es folgen Jahre des Erwachsenwerdens mit diversen Liebesbeziehungen sowie den jeweiligen künstlerischen Orientierungen und selbst ein Kontaktabbruch durch Robin, die mehrere Jahre in Europa lebt, kann das enge Band der Schwestern nicht zerstören.

Stets mäandert das Verhältnis von Marianne zu ihren Töchtern durch den Roman und es ist offensichtlich, dass auch ein schwieriges Verhältnis zur Mutter eine intime Beziehung bleibt, unabhängig von fehlender Liebe oder mangelnder Anerkennung. Beides wird keine der Töchter von ihr erhalten. Als Lark und Robin in der Mitte ihrer dreißiger Jahre angekommen sind, wird ihre gegenseitige Verbundenheit noch auf einer zusätzlichen, sehr berührenden Ebene vertieft und gefordert werden.

Mit scheinbar leichter Hand erzählt Alix Ohlin von den unterschiedlichen Lebensentwürfen und Entwicklungen der beiden Schwestern. Die emotionale Tiefe macht diese Geschichte zu einer wunderbaren Lektüre.

C.H.Beck Verlag / € 23,00